Laser-Therapie der Prostata
Wenn Ärzte die Prostata lasern, richten sie einen hochenergetischen, gebündelten Lichtstrahl gezielt auf die vergrößerte Vorsteherdrüse. Beim Kontakt mit dem Gewebe wirkt die Lichtenergie des Lasers, so dass am Ende das überschüssige Gewebe nach außen transportiert werden kann.
Auf diese Weise verkleinern Chirurgen die Prostata und nehmen den Druck von der eingeengten Harnröhre. Die Probleme beim Wasserlassen – die typischen Symptome bei einer vergrößerten Prostata – nehmen nach der Prostata-OP ab. Die Laser-Behandlung kann eine Alternative zur TURP bei einer gutartigen Prostatavergrößerung (benignen Prostatahyperplasie) sein.
Wichtige Informationen:
Die Laser -Therapie
Beim Lasern wird überschüssiges Prostatagewebe über die Harnröhre mit gebündeltem Licht präzise abgetragen. Ziel ist, den Druck auf die Harnröhre zu senken und den Harnabfluss zu verbessern – eine minimal-invasive Alternative zur Trans Urethralen Resektion der Prostata (TURP).
Verfahren & Eignung
Je nach Prostatagröße und Befund können unterschiedliche Techniken zum Einsatz kommen:
- Holmium Laser Enukleation (HoLEP)
Bei der HoLEP kommt ein sogenannter gepulster Holmium:YAG-Laser zum Einsatz.
Der Holmium-Laser arbeitet im Lichtspektrum bei etwa 2100nm.
Der Laser trennt das Prostatagewebe präzise auf und minimiert dabei eventuelle Blutungen.
Das Verfahren beschleunigt die Heilung und trägt daher zu einem möglichst kurzen Klinikaufenthalt bei.
- Thulium Laser Enukleation der Prostata ( ThuLEP )
Bei der ThuLEP kommt ein sogenannter gepulster Thulium:YAG-Laser zum Einsatz.
Der Thulium-Laser arbeitet im Lichtspektrum bei etwa 2013nm.
Der Laser trennt das Prostatagewebe hochpräzise auf und verschließt gleichzeitig eventuelle Blutgefäße sehr effizient.
Der Laser unterstützt den Chirurgen quasi bei der Enukleation.
Das Verfahren beschleunigt die Heilung und trägt daher zu einem möglichst kurzen Klinikaufenthalt bei.
Ablauf & Dauer
Die Therapie erfolgt endoskopisch unter Regional- oder Vollnarkose. Der Laser wird durch ein Endoskop über die Harnröhre geführt; Blutungen können unmittelbar gestillt werden. Dauer: ca. 1–2 Stunden, Katheter für wenige Tage; in vielen Fällen kurze Klinikverweildauer.
Wirksamkeit & Vorteile
Studien zeigen eine Symptomlinderung in einer Größenordnung ähnlich der TURP. Vorteile der Laser-Therapie: häufig kürzerer Krankenhausaufenthalt, frühere Katheterentfernung und kein Risiko für das (seltene) TUR-Syndrom.
Frequently Ask Questions
Häufig gestellte Fragen in Verbindung mit der Laser Operation
Wie sicher und wirksam ist die Laser-Therapie?
Die Laser-Therapie (z. B. HoLEP, ThuLEP, PVP/„GreenLight“) ist ein seit Jahren etabliertes, minimal-invasives Verfahren bei gutartiger Prostatavergrößerung (BPH). Studien belegen eine Symptomlinderung in einer Größenordnung ähnlich der TURP; häufig sind Krankenhausaufenthalt und Katheterzeit kürzer. Ein Pluspunkt: Das (seltene) TUR-Syndrom tritt bei Laser-Verfahren nicht auf. Insgesamt gilt die Methode als wirksam und gut verträglich.
Was genau passiert bei der Therapie?
Der Eingriff erfolgt endoskopisch durch die Harnröhre unter Regional- oder Vollnarkose. Über ein Endoskop wird der Laser an die Prostata geführt; überschüssiges Gewebe wird präzise abgetragen, verdampft oder „ausgeschält“ (enukleiert). Blutungen können zeitgleich gestillt werden. Am Ende bleibt für wenige Tage ein Blasenkatheter; viele Patienten können das Krankenhaus kurz nach der Therapie verlassen. Die Laser-Therapie dauert je nach Prostatagröße meist 1–2 Stunden. Für die Erholung helfen einfache Regeln: viel trinken, keine schweren Lasten, zunächst kein Radfahren oder Leistungssport, Sauna/Vollbäder meiden; Sexualpause für ca. 2–3 Wochen.
Welche Auswirkungen hat eine Laser-Therapie?
Vorübergehende Reizbeschwerden (Harndrang, Brennen, etwas Blut im Urin) sind möglich und klingen meist ab. Eine retrograde Ejakulation („trockener Samenerguss“) kann – wie bei TURP – auftreten: Der Orgasmus bleibt erhalten, die Samenflüssigkeit gelangt jedoch in die Blase und wird mit dem Urin ausgeschieden; das kann die Fruchtbarkeit mindern. Inkontinenz und Harnwegsinfektionen sind selten und in der Regel vorübergehend.
Für wen ist die Laser-Therapie geeignet?
Die Auswahl richtet sich nach Prostatavolumen, Begleiterkrankungen und persönlichen Zielen (z. B. schnelle Rückkehr in den Alltag, Gewebegewinn für Histologie). Beispiele: HoLEP zeigt gute Ergebnisse unabhängig von der Prostatgröße; PVP verdampft Gewebe (Vorteil: blutarme Technik, Nachteil: kein Gewebe für die feingewebliche Untersuchung). Ihr Urologe/Ihre Urologin empfiehlt das passende Verfahren (Enukleation, Vaporisation, Resektion oder Ablation) nach individueller Diagnostik und Aufklärung.
Ziel der Laser-OP: spürbar leichteres Wasserlassen, kurze Erholungszeit und eine Behandlung, die zu Ihren Prioritäten passt.