Harnsteinleiden (Urolithiasis)
Die Urolithiasis – auch bekannt als Harnsteinleiden – ist eine häufige Erkrankung, die durch die Bildung von Kristallen in den Harnwegen verursacht wird. In Europa sind etwa 6 % der Bevölkerung betroffen.
Harnsteine (lateinisch-griechisch Urolithe) sind kristalline Ablagerungen (Konkremente) der ableitenden Harnwege unterschiedlicher Zusammensetzung und Größe.
Die Kristalle können sich zu festen Steinen zusammenfügen, die die Harnwege blockieren und zu schmerzhaften Symptomen führen. Urolithiasis kann Menschen jeden Alters betreffen, tritt jedoch häufiger bei Männern im Alter zwischen 30 und 60 Jahren auf.
Wichtige Informationen:
Symptome
Nierensteinleiden machen sich in unterschiedlicher Form bemerkbar. Dies sind Symptome, die von einem Facharzt untersucht werden sollten:
- Koliken - Schmerzen im Rücken oder Unterbauch
- Übelkeit und Erbrechen oft zusammen mit Schmerzen
- Verstärkter und häufiger Harndrang
- Blut im Urin (Hämaturie)
- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Allgemeines Unwohlsein
Wie könnte man vorbeugen?
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr:
Um das Übersättigen des Urins mit steinbildenden Substanzen zu verhindern, sollte die Trinkmenge auf 4–5 Liter pro Tag gesteigert werden. Ziel ist eine Urinmenge von mindestens 3 Litern täglich, auch nachts sollte bei Bedarf getrunken werden.
Reduzieren von Natrium (aus einfachem Kochsalz):
Die tägliche Kochsalzzufuhr sollte auf maximal 6 g/Tag begrenzt werden. Da eine hohe Aufnahme von einfachem kochsalz (NaCl) die Kalziumausscheidung erhöht und so die Kalziumoxalatsteinbildung fördert.
Eine angepasste Ernährung:
Tierisches Eiweiß (Fleisch, Fisch, Geflügel) in Maßen konsumieren, da es zu einer Übersäuerung des Urins und erhöhter Ausscheidung von Calcium und Harnsäure führen kann.
Oxalatreiche Lebensmittel (z. B. Spinat, Rhabarber, Nüsse, Schokolade) nur in kleinen Portionen verzehren.
Harnsäuresteinen vorbeugt eine Reduktion purinreicher Nahrungsmittel (Innereien, Hülsenfrüchte) sowie ggf. eine medikamentöse Urikostatika-Therapie.
- Calcium normal zuführen (≈ 1.000–1.200 mg/Tag über Lebensmittel, nicht überdosiert supplementieren).
- Cola & gezuckerte Softdrinks meiden; Alkohol nur maßvoll.
Regelmäßige körperliche Aktivität und Gewichtskontrolle:
Bewegung fördert die Knochengesundheit und reduziert die hyperkalzurische Ausscheidung. Ein normales Körpergewicht senkt zudem das Risiko metabolischer Risikofaktoren wie Insulinresistenz, die Steine begünstigen können.
Was genau ist ein Harnsteinleiden?
Ein Harnsteinleiden (Urolithiasis) bezeichnet die Bildung harter Ablagerungen („Steine“) in den Harnwegen. Diese Steine entstehen durch Auskristallisation überschüssiger Substanzen im Urin (z. B. Kalziumoxalat, Harnsäure). Sie können sich in Nieren, Harnleitern oder Blase ansiedeln und zu kolikartigen Schmerzen, Harnstau oder Harnwegsinfekten führen.
Wer ist betroffen?
Das Harnsteinleiden kann grundsätzlich jeden treffen, kommt aber nicht bei allen gleich häufig vor:
Alter & Geschlecht: Häufigster Beginn zwischen 30–60 Jahren; Männer sind etwa 2-fach häufiger betroffen als Frauen. Auch Kinder können Steine bekommen, insgesamt aber seltener.
Häufigkeit: Rund 10–15 % der Bevölkerung erleiden im Laufe des Lebens mindestens einmal Harnsteine; Rückfälle sind möglich.
Risikogruppen:
- Menschen mit geringer Flüssigkeitszufuhr, starkem Schwitzen, Arbeiten in heißem Klima.
Übergewicht, metabolisches Syndrom, Diabetes, Gicht (Hyperurikämie).
Bestimmte Ernährungsweisen: viel Salz, tierisches Eiweiß; wenig Obst/Gemüse (Citrat).
Anatomische Besonderheiten der Harnwege, wiederkehrende Harnwegsinfekte (v. a. Infekt-/Struvitsteine).
Darmkrankheiten/Resorptionsstörungen oder bariatrische Operationen.
Seltene Erbkrankheiten (z. B. Cystinurie, primäre Hyperoxalurie).
Medikamente wie z. B. Topiramat, Schleifendiuretika, hohe Dosen Vitamin D/C (in Einzelfällen).
Fast alle Männer bekommen also mit zunehmenden Lebensjahren mit ihrer Prostata zu tun. Allerdings hängen die Anzahl und Stärke der Symptome nicht zwangsläufig von der Größe der Prostata ab. So verspüren manche Männer mit einer sehr großen Prostata kaum Symptome.
Gibt es Risikofaktoren?
Wer ist besonders gefährdet?
30–60 Jahre; Männer häufiger als Frauen.
Niedrige Trinkmenge/Schwitzen, Übergewicht/Metabolisches Syndrom, Diabetes, Gicht.
Viel Salz und tierisches Eiweiß, wenig Obst/Gemüse (Citrat).
Harnwegsinfekte, anatomische Besonderheiten, Darmkrankheiten/Bariatrie.
Seltene Erbkrankheiten (z. B. Cystinurie), einzelne Medikamente (z. B. Topiramat).
Frequently Ask Questions
Häufig gestellte Fragen in Verbindung mit Prostatabeschwerden.
Was ist ein Notfall?
Generell gilt: Suchen Sie bei eintreten eines Notfalls sofort ärztliche Hilfe.
Was ist eine notfall?
Starke kolikartige Schmerzen + Fieber/Schüttelfrost,
kein Urin (Harnverhalt),
Einzelniere, Niereninsuffizienz, Schwangerschaft,
anhaltendes Erbrechen/Flüssigkeitsmangel.
Wie stellt man ein Harnsteinleiden fest?
Harnsteinleiden werden in der Regel durch eine Kombination aus:
Anamnese
körperlicher Untersuchung
und bildgebenden Verfahren diagnostiziert.
Klassischerweise treten akut einsetzende starke Schmerzen (sogenannte Koliken) in der Flanke der Betroffenen auf. Harndrang sowie starke Übelkeit und Erbrechen sind zudem gängige Begleiterscheinungen.
Steine, die symptomlos in der Niere liegen, werden häufiger zufällig bei Ultraschall- oder CT-Untersuchungen entdeckt.
Wie ist die Prognose?
Abgesehen von den Schmerzen, die bei einer Kolik auftreten können und dem Fakt, dass durch eine Kolik meist erst Harnsteine wahrgenommen werden, ist die Prognose für Patienten mit Urolithiasis ist in der Regel günstig.
Noch besser, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird.
Ist eine Prävention sinnvoll?
JA !
Da einerseits Harnsteine oft nur zufällig erkannt werden und andererseits erst eine Kolik zur Wahrnehmung der Erkrankung führt, kommt der Prävention eine besondere Rolle zu.
Wichtig:
Die Prävention der Urolithiasis basiert auf
- einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr
- einer ausgewogenen Ernährung
- und regelmäßiger Bewegung.
Personen mit einem höheren Risiko für Harnsteine sollten regelmäßig ärztlich kontrolliert werden, um präventive Maßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.