Transurethrale Resektion der Prostata (TURP)

Die Abkürzung „TURP“ steht für „Transurethrale Resektion der Prostata“.  Ärzte setzen die Methode schon seit vielen Jahrzehnten bei Männern mit einer gutartigen Prostatavergrößerung – der benignen Prostatahyperplasie (BPH) – ein. Die TURP gilt nach wie vor als Standard, um eine vergrößerte Prostata zu behandeln.

Dabei tragen sie das überschüssige Prostatagewebe, das zu den Problemen beim Wasserlassen führt, mit Hilfe einer Drahtschlinge und hochfrequentem Strom ab. Die TURP zählt zu den minimal-invasiven Eingriffen, den Ärzte über die Harnröhre („trans“ = über, „urethra = Harnröhre“) vornehmen. Solche Eingriffe sind auch unter dem Begriff „Schlüssellochchirurgie“ bekannt. Ein großer Bauchschnitt wie bei anderen Operationen ist also nicht notwendig.

Minimal-invasive Eingriffe haben ganz allgemein den Vorteil, dass es weniger Komplikationen gibt, die Heilung schneller stattfindet und Sie rascher wieder fit für den Alltag und Beruf sind. Den Eingriff müssen Sie stationär in einer Klinik durchführen lassen.

Wichtige Informationen:

Die Transurethrale Resektion der Prostata (TURP) ist seit Jahrzehnten der Standard zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH). Überschüssiges Prostatagewebe, das den Harnabfluss behindert, wird dabei über die Harnröhre mit einer Elektroschlinge abgetragen – ein minimal-invasiver Eingriff ohne Bauchschnitt.

Unter Spinal- oder Vollnarkose führt der Operateur ein Resektoskop über die Harnröhre bis zur Prostata. Das Gewebe wird schrittweise reseziert und mit Spüllösung nach außen entfernt; Blutungen können gleichzeitig verödet werden. Die Operationszeit liegt typischerweise um 90 Minuten.

Die TURP lindert Beschwerden beim Wasserlassen in der Regel deutlich und dauerhaft. Etwa drei Viertel der Männer berichten neun Monate nach dem Eingriff nur noch über leichte oder keine Beschwerden mehr.

Häufig ist ein „trockener Samenerguss“ (retrograde Ejakulation), der den Orgasmus nicht mindert, aber die Fruchtbarkeit einschränken kann. Möglich sind vorübergehender Harndrang, Blut im Urin, Harnwegsinfektionen oder selten eine Harnröhrenverengung; das TUR-Syndrom tritt nur selten auf.

Nach der TURP tragen Patienten für wenige Tage einen Blasenkatheter und sollten sich mehrere Wochen körperlich schonen (kein Leistungssport, keine Sauna; viel trinken, ballaststoffreich essen). Je nach Befund können auch Alternativen sinnvoll sein, etwa Laser-Verfahren (z. B. HoLEP, PVP).

Die Entscheidung für TURP oder Alternativen wird stets, gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt, individuell anhand von Symptomschwere, Prostatavolumen und Begleiterkrankungen getroffen werden.

Frequently Ask Questions

Häufig gestellte Fragen in Verbindung mit TURP.

Die TURP gilt seit vielen Jahren als bewährter Standard bei gutartiger Prostatavergrößerung. Studien zeigen: Etwa 75 von 100 Männern haben neun Monate nach dem Eingriff nur noch leichte oder gar keine Beschwerden mehr; schwerwiegende Komplikationen sind selten. Ein seltenes, aber behandelbares Risiko ist das sogenannte TUR-Syndrom (in Studien ca. 2–3 %).

Insgesamt ist die Methode sehr wirksam und führt meist nicht zu dauerhaften Problemen.

Direkt nach der TURP tragen Sie für einige Tage einen Blasenkatheter. Die meisten Patienten verlassen die Klinik nach zwei bis drei Tagen.

In den ersten Wochen empfiehlt sich Schonung:

  • keine schweren Lasten
  • kein Leistungssport
  • zunächst kein Fahrradfahren
  • viel trinken und ballaststoffreich essen
  • Sauna und Vollbäder bitte vorübergehend meiden

Geschlechtsverkehr sollten Sie für zwei bis drei Wochen pausieren. Diese Maßnahmen unterstützen die Heilung und helfen, rasch wieder in den Alltag zurückzukehren.

Häufig kommt es zu einem „trockenen Samenerguss“ (retrograde Ejakulation): Der Orgasmus bleibt, die Samenflüssigkeit gelangt jedoch in die Blase und wird später mit dem Urin ausgeschieden – das kann die Fruchtbarkeit mindern, das Lustempfinden aber nicht. Vorübergehende Erektionsstörungen sind möglich, insgesamt jedoch selten und in der Regel nicht dauerhaft. Sprechen Sie Ihre Wünsche (Familienplanung, Sexualfunktion) im Aufklärungsgespräch unbedingt an.

Ja. Laser-Verfahren (z. B. HoLEP, PVP/„Greenlight“) sind ebenfalls minimal-invasiv und können – abhängig von Prostatagröße und Befund – eine gute Option sein; ein Vorteil: Das seltene TUR-Syndrom tritt bei Laser-OPs nicht auf. Eine weitere schonende Möglichkeit ist die Wasserdampf-Therapie (Rezum): Besonders bei mild bis moderaten Beschwerden und Prostatavolumen von etwa 30–80 cm³ geeignet; viele Nebenwirkungen fallen mild und vorübergehend aus, und die Sexualfunktion soll meist erhalten bleiben. Welche Methode passt, hängt von Beschwerden, Prostatagröße, Begleiterkrankungen und Ihren Präferenzen ab – Ihr Urologe berät Sie individuell.

Gut zu wissen: Egal wofür Sie sich entscheiden – das Ziel ist eine spürbare Entlastung beim Wasserlassen und mehr Lebensqualität. Eine sorgfältige Beratung hilft, die für Sie passende, sichere und wirksame Lösung zu finden.

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